Sensorfisch -Untersuchungen an der Wasserkraftanlage Rothenfels am Main

Project description
Am Kraftwerk Rothenfels am Main starteten im April 2015 Modernisierungsarbeiten, in dessen Zuge das Bestandskraftwerk, welches seit 1939 mit zwei doppelt-regulierten vertikalen Kaplan-Turbinen betrieben wird, um eine dritte Turbine erweitert wurde. Die neue horizontale Kaplan-Rohrturbine wurde 2018 in Betrieb genommen. Durch die horizontale Einbauweise der Turbine und die Ausführung als „Minimum Gap Runner“ (= Reduzierung der Spalte an den inneren und äußeren Blattkanten) soll die neu installierte Turbine eine geringere Fischschädigung als die Bestandsturbinen verursachen.
Zur Untersuchung der physikalischen Bedingungen bei der Turbinenpassage wird ein autonomer Sensor, der sogenannte Sensorfisch, verwendet. Dabei werden Kollisionsereignisse, Druckveränderungen und Scherkräfte gemessen und quantifiziert, woraus sich wiederum Schlussfolgerungen über die potenziellen Auswirkungen auf Fische bei der Turbinenpassage ableiten lassen. Kenntnisse über die Wahrscheinlichkeit und Schwere von physikalischen Stressoren, die auf Fische während der Passage verschiedener Turbinentypen wirken, können einen wichtigen Beitrag leisten, um den Fischschutz an Wasserkraftanlagen zu verbessern.
Project Lead:
Technische Universität München, Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie