Hintergrundinformationen
Erkennungsmerkmale von Wildbienen
Unterscheidung Fliege - Wespe - Biene
Fliegen, Wespen und Bienen sehen sich zum Teil sehr ähnlich. Es gibt einige Merkmale, anhand derer sicher festzustellen ist, ob man eine Biene oder ein anderes Insekt beobachtet.
Fliegen haben kürzere und dickere Antennen als Bienen und große runde Augen, welche einen großen Teil des Gesichtsfeldes ausmachen und leicht nach vorne gerichtet sind. Sie können z.T. leicht und kurz behaart sein, den Weibchen fehlen aber Einrichtungen zum Sammeln von Pollen am Bauch oder an den Beinen. Sie haben nur ein Flügelpaar und spreizen dieses im Ruhezustand häufig V-förmig vom Körper weg. Im Gegensatz zu den meisten Wildbienenarten können sie im Flug schweben.
Wespen haben einen insgesamt schmaleren Körperbau mit zum Teil eingeschnürtem Abdomen. Wie die Bienen haben sie zwei Flügelpaare, diese sind bei Wespen aber schmaler und länger. Sie sind kaum behaart. Da Wespen ihre Nachkommenschaft mit tierischen Proteinen ernähren fehlen den Weibchen Einrichtungen zum Sammeln von Pollen am Bauch oder an den Beinen.
Bienen sind mit Ausnahme weniger Gattungen (Maskenbienen, Keulhornbienen, Blutbienen, Wespenbienen) mehr oder weniger dicht behaart. Die ovalen Augen sitzen an der Seite des Gesichtsfeldes. Im Ruhezustand falten Bienen ihre beiden Flügelpaare im Ruhezustand häufig übereinander. Da die Weibchen ihre Nachkommenschaft rein vegetarisch mit Blütenprodukten ernähren besitzen sie unterschiedliche Einrichtungen zum Sammeln von Pollen (Beinsammler, Bauchsammler, Kropfsammler).
Pollensammeleinrichtung
Ein hilfreiches Merkmal zur Bestimmung der Gattung einer Wildbiene ist die Art und Weise, wie die Weibchen Pollen sammeln.
Honigbienen und Hummeln sammeln den Pollen feucht in verklebten Paketen, die auch "Körbchen" oder "Höschen" genannt werden.
Sandbienen, Schmal- und Furchenbienen sammeln den Pollen trocken in Bürsten an ihren Hinterbeinen.
Mauer-, Woll- und Blattschneiderbienen sammeln den Pollen trocken in Bauchbürsten.
Maskenbienen sammeln den Pollen intern im Kropf, Holzbienen sammeln den Pollen sowohl im Kropf als auch an Beinbürsten.
Gefährdung von Wildbienen
Schutzstatus
In Deutschland sind alle Wildbienenarten nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) „besonders geschützt“. Nach §44 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) ist es demnach verboten, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.