Wildbienenmonitoring - Anleitung
Fragestellung
Wo finden sich in Freising die folgenden zwei Wildbienenarten?
Ihr Beitrag
Wenn Sie eine der zwei Zielarten finden, melden Sie uns dies (falls möglich mit Foto) mit Angaben zum Fundort (z.B. Adresse oder GPS-Koordinaten), Datum und Uhrzeit hier.
Erkennungsmerkmale der Bienenarten
Baumhummel (Bombus hypnorum)
Hummeln sind meist etwas größer als Honigbienen und fallen durch ihren dichten Pelz, behäbigen Flug und tief brummendem Flugton auf. Wie auch die Honigbiene sammeln sie den Pollen feucht an sogenannten Körbchen an den Hinterbeinen. Es gibt insgesamt 41 Hummelarten in Deutschland, darunter die Baumhummel Bombus hypnorum. Sie ist bei uns aufgrund ihres Färbungsmusters – orangene Brustoberseite, schwarzer Hinterleib, weiße Hinterleibsspitze – mit keiner anderen Hummelart zu verwechseln. Flugzeit dieser Art ist von April bis Oktober.
Hummeln bilden einen einjährigen Staat. Während die meisten Arten in vorhandenen unterirdischen Hohlräumen wie verlassenen Mäusenestern nisten, bevorzugt die Baumhummel, wie im Namen angedeutet, oberirdische Hohlräume wie Baumhöhlen. In Städten finden sie häufig in Vogelnistkästen, Komposthäufen, Spalten in Mauern oder anderen Bauwerken Unterschlupf.
Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum)
Die Garten-Wollbiene fliegt von Juni bis September, ist etwa so groß wie eine Honigbiene und fällt durch die wespenartige schwarz-gelbe Zeichnung auf. Von Wespen unterscheidet sie sich durch die zwar schwache, aber deutliche Behaarung an Kopfschild, Brust und Beinen, sowie die Bauchbürste bei den Weibchen. Sie ist größer als die ähnliche Felsspalten-Wollbiene Anthidium oblungatum, von der sie sich auch durch die gelb gefärbten Beine (orangerot bei A. oblungatum) und dunkelbraunen Augen (olivegrün bei A. oblungatum) unterscheiden lässt.
Die Garten-Wollbiene nistet solitär in vorhandenen Hohlräumen und findet im städtischen Raum in den unterschiedlichsten Strukturen wie Erdlöchern oder Spalten in Gemäuern, alten Pfosten oder Fensterrahmen Unterschlupf. Ihr Name leitet sich daraus ab, dass Wollbienen ihre Nester mit Pflanzenhaaren auskleiden. So können sie gut beim Abschaben von Pflanzenhaaren z.B. an den Blättern des Wolligen Ziests oder der Königskerze beobachtet werden. Für die Versorgung ihrer Brut mit Pollen und Nektar suchen sie Blüten von Lippenblütlern, Schmetterlingsblütlern und Rachenblütlern mit auffällig schwebfliegenartigem Flug auf. Die Männchen verhalten sich hier territorial, d.h. sie fliegen gezielt die favorisierten Pflanzenarten ab und halten diese für Weibchen frei, indem sie andere Bienen unter Einsatz ihrer drei Dornen um Hinterleib vertreiben.