Die Herbstphänologie von Laubwäldern und deren zugrundeliegende Prozesse sind immer noch nicht ausreichend verstanden. Zum einen ist unklar, welche Rolle hierbei Umweltfaktoren wie die Temperatur, die Wasserverfügbarkeit oder die Photosyntheseleistung spielen. Zum anderen kann Phänologie unterschiedlich gemessen werden, womit zusätzlich Unsicherheit in den Analysen entsteht.
Die Studie von Simon Kloos, Anne Klosterhalfen, Alexander Knohl & Annette Menzel untersucht die Prozesse, die die Laubphänologie im Herbst beeinflussen und verwendet hierfür vier verschiedene Messmethoden: Satellitenbilder, Kameraaufnahmen, visuelle Beobachtungen vor Ort und Daten zur photosynthetischen Aktivität des Waldes. Die Daten wurden im Nationalpark Hainich, einem deutschen Buchenwald, von 2000 bis 2020, für die Blattentfaltung sowie die Blattverfärbung und den Blattfall erhoben.
In den Analysen wurde deutlich, dass generell in warmen und trockenen Jahren ein späteres Verfärben und Absterben der Blätter zu beobachten ist. Markant war jedoch, dass diese Ergebnisse je nach verwendeter Messmethode sehr unterschiedlich ausfallen können. Die Studie legt deshalb eine Kombination aller verfügbaren Datenquellen für allgemeine Aussagen zu Trends und Treibern der Herbstphänologie nahe.
Hier der Link zur Publikation in Global Change Biology