IAS-SIGMOID
Nachweis von Nichtlinearitäten in der Temperaturreaktion anhand von europäischen Phänologiedaten
Die Phänologie hat in den vergangenen Jahren einen besonderen Aufschwung erfahren. Denn wiederkehrende Ereignisse in der Natur, wie etwa Blüte oder Blattentfaltung, sind wegen ihrer Temperaturabhängigkeit ausgezeichnete Bioindikatoren des Klimawandels.
Ein nahezu linearer Zusammenhang scheint dabei lange Zeit gültig gewesen zu sein: Je höher die Temperatur, desto früher die Eintrittstermine in der Phänologie. Außerhalb des derzeitigen Temperaturbereichs ergeben sich bei der Extrapolation dieser statistischen Beziehung jedoch neue Fragestellungen: Blühen Pflanzen bei steigenden Temperaturen nun immer früher und früher? Oder gibt es eine bestimmte Grenze, einen frühesten Blühtermin, der auch bei noch höheren Temperaturen nicht unterschritten werden kann? Wenn ja, dann können diese ausschließlich durch die Temperatur gesteuerten Modelle phänologische Eintrittstermine unter wärmeren Bedingungen nur unzureichend vorhersagen.
Um künftigen Auswirkungen auf die Vegetation abschätzen zu können, ist es besonders wichtig, Nichtlinearitäten in der Temperaturreaktion aufzudecken. Deshalb werden innerhalb des Projektes IAS-SIGMOID lange europäische Zeitreihen (PEP725) im Detail untersucht. Nichtlinearitäten sind vor allem bei den südlichsten Standorten der natürlichen Verbreitung einer Pflanze denkbar.
Ansprechpartner:
Dr. Susanne Jochner
Laufzeit:
01.02.2013-31.05.2013