klifW013
Spätfrostrisiko von heimischen und zukünftigen alternativen Baumarten / Herkünften
Der globale Klimawandel, der regional sehr unterschiedlich ausfallen wird, stellt die Forstwirtschaft vor völlig neue Herausforderungen. Wälder sind langfristige, standortfeste Organismen, d.h. die dort lebenden Bäume müssen für das Klima geeignet sein. Wobei verschiedene Aspekte des Klimawandels negative Auswirkungen auf die Produktivität haben.
Bisher wird oft angenommen, dass die Klimaerwärmung zu einer synchronen, d.h. parallelen Verfrühung von Austriebsterminen der Vegetation im Frühjahr und Spätfrostereignissen führt und das Spätfrostrisiko damit unverändert wäre. Allerdings traten in den letzten Jahren vermehrt Spätfröste während der sensitiven Entwicklungsphasen von Blatt und Blüte auf, was vermuten lässt, dass Frostschäden im fortschreitenden Klimawandel durchaus häufiger werden könnten. Es zeigt sich, dass die Klimaerwärmung nicht nur besonders die Winter und Frühjahrstemperaturen erhöht (DWD), sondern auch die Variabilität und Intensität der Frostereignisse .
Also muss weiterhin mit Spätfrostereignisse zu Beginn der Vegetationsperiode von Bäumen gerechnet werden, allerdings führt der frühere Austrieb oft zu erheblichen Schäden. Dabei hängt die Spätfrostresistenz von vielen Faktoren ab. Selbst innerhalb einer Baumart unterscheiden sich die Herkünfte im Beginn des Austriebs und damit in ihrer Spätfrostresistenz.
Ziel dieses Projekts ist es für viele verschiedene Baumarten (v.a. diejenigen, die als klimaresilient angesehen werden und als alternative Baumarten empfohlen werden) experimentell das Zusammenspiel zwischen früheren Austrieb und Sensitivität auf Spätfrost zu untersuchen. diese Informationen sollen verwendet werden, die zukünftige Frostgefährdung zu modellieren und eventuelle Ertragseinbußen durch die "verlorene potenzielle Wachstumszeit" zu bestimmen, um ein besseres Verständnis für abiotische Schadereignisse zu bekommen und damit die Eignung von heimischen und alternativen Baumarten / Herkünften in dieser Hinsicht beurteilen zu können.
Ansprechpartner:
Yahya Ghalayini
Laufzeit:
01.07.2021 - 30.06.2024