One week on the mediterranean Island of Gozo
November 2017 - Students report on excursion to Gozo
[German:] Im Wintersemester 2017/18 bearbeiten wir, sieben Studierende des Masterstudiengangs Umweltplanung und Ingenieurökologie (UPIÖ) das Projekt „Quo vadis Gozo? - Ein Konzept zur nachhaltigen Landschaftsentwicklung der Mittelmeerinsel“. Ende Oktober 2017 hatten wir Gelegenheit für eine Woche nach Malta zu fliegen und das Projektgebiet zu erkunden.
Die maltesische Mittelmeerinsel Gozo ist mit 67 km² die zweitgrößte Insel des Archipels und bislang überwiegend landwirtschaftlich-dörflich geprägt. Wegen ihrer fruchtbaren Böden und Grundwasservorkommen ist sie bereits seit der Antike als „grüne Insel“ unter den Schwesterinseln bekannt. Aufgabe und Veränderungen der traditionellen landschaftsprägenden Landnutzung und eine Vielzahl von Planungsüberlegungen drohen das Gesicht der Insel nachhaltig zu verändern. Da es in Malta bislang jedoch kaum vorsorgende gesamtlandschaftlich-betrachtende Planungen gibt, sind der Ausgang dieser Entwicklungen und die Folgen für Natur und Landschaft sowie das kulturelle Erbe ungewiss. Im Rahmen des Studienprojekts wird daher ein Konzept für eine nachhaltige Entwicklung der Insel erarbeitet. Dieses soll, das Natur- und Landschaft, Landnutzung, kulturelles Erbe und wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigt.
Mit zwei Jeeps erkundeten wir zusammen mit unseren Projektebetreuern Professor Stephan Pauleit, Günter Weber und Werner Rolf die Insel. Wir besuchten die atemberaubende Steilküste mit dem eingestürzten „Azure Window“, die Salinen in der Xwejni Bucht, die einst von den Römern angelegt wurden und bis heute in Nutzung sind, das fruchtbare Lunzjata Tal mit seinen plätschernden Quellen und Aquädukten sowie die schier endlosen Terrassenfelder, die das hügelige Landschaftsbild weithin prägen. Wir diskutierten mit zahlreichen Stakeholdern und lokalen Akteuren aus dem Ministerium für Gozo, von der Nachhaltigkeitsinitiative ecoGozo, aus den Bereichen Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus sowie mit Historikern des Nationalarchivs. Wir besuchten eine landwirtschaftliche Forschungseinrichtung, die alternative Anbaumethoden erprobt und Erhaltungszucht für regional angepasste alte Kultursorten oder Rassen wie das Maltesische Rind betreibt. In Kooperation mit der Universität Malta führten wir eine Bevölkerungsbefragung durch, um Meinungen und Einstellungen über die verschiedenen Landschaften der Insel herauszufinden. Den Abschluss unserer spannenden Exkursion bildete ein Termin mit der Ministerin von Gozo. Ihr stellten wir unsere ersten Erkenntnisse vor und führten eine anregende Diskussion.
Mit vielen positiven Eindrücken reisten wir nach Freising zurück, um die gewonnen Erkenntnissen auszuwerten und ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung auf Gozo zu entwerfen. Mit unseren Projektergebnissen werden wir an einem internationalen studentischen Posterwettbewerb teilnehmen, der im Vorfeld des LE:NOTRE Landscape Forum 2018 auf Malta ausgelobt wurde.
Weiterhin diskutierten wir mit zahlreichen Stakeholdern und lokalen Akteuren, wie Vertreter vom Nachhaltigkeitsvorhaben EcoGozo, Historiker des Nationalarchivs, der Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und dem Tourismus. Wir besuchten eine landwirtschaftliche Forschungseinrichtung, die alternative Anbaumethoden erprobt und Erhaltungszucht, für regional angepasste alte Kultursorten oder Rassen, wie das Maltesische Rind, betreibt. Gemeinsam mit Studierenden der Universität Malta führten wir eine Befragung von Touristen und Einheimischen durch, um deren Präferenzen für verschiedene Landschaften und landschaftsbezogene Aktivitäten zu erfahren. Den Abschluss unserer spannenden Exkursion bildete ein Termin mit der Ministerin von Gozo. Ihr stellten wir unsere ersten Erkenntnisse der Woche vor und führten eine anregende Diskussion. Daneben hatten wir Gelegenheit zahlreiche traditionell verarbeite regionale Spezialitäten und Weine zu verkosten.
Mit diesen vielen positiven Eindrücken reisten wir nach Freising zurück, um die gewonnen Erkenntnissen auszuwerten und ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung auf Gozo zu entwerfen.