Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) prämiert Poster zum Biodiversitätserhalt in Mexiko
Erstmalig hat sich die TUM in diesem Sommersemester an der GIZ-Hochschulinitiative „Zwischen Hörsaal und Projekt (HuP)“ beteiligt und gleich einen Volltreffer gelandet: Gerardo Lopez und Hieronymus Jäger (Msc. Sustainable Resource Management) überzeugten die Jury beim Abschlusssymposium in Berlin am 10. Juli 2015 mit ihrem Poster zum Thema „Neglected and Underutilized Species (NUS) in Mexico“ und sicherten sich Platz 1. Das Duo erhält damit die „Freikarte“ zu einem bezahlten Praktikum in einem Projekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, die weltweit in über 130 Ländern im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) tätig ist.
Zum Semesterauftakt war da nur die Idee, das Seminar „Land Use Management in Applied Development Cooperation“ (Dozenten: Dipl. Geogr. Sandra Fohlmeister, Dr. Isabel Augenstein, Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung) möglichst praxisnah zu gestalten. Die Kopplung des Seminars an den GIZ-Wettbewerb „Zwischen Hörsaal und Projekt“ schien daher naheliegend: die Initiative richtet sich an Studierende mit dem Angebot, Projekte aus der Praxis unter einer frei gewählten Fragestellung von Deutschland aus inhaltlich und methodisch näher kennenzulernen. TeilnehmerInnen des Wettbewerbs müssen ihre Analyseergebnisse auf einem Poster darstellen und diese – sollten sie unter den 12 Finalisten sein – auf dem Abschlusssymposium in Berlin einer interdisziplinär besetzten Jury vorstellen. Die drei besten Vorträge werden prämiert. Ziel ist es, eine Win-Win-Situation zu erzeugen: einerseits sollen die Studierenden einen Einblick in die Projektarbeit erlangen, andererseits Empfehlungen generiert werden, von denen auch die Projekte vor Ort profitieren. Im Fall von Gerardo Lopez und Hieronymus Jäger bleibt zu hoffen, dass ihre Ideen und strategischen Vorschläge zum Schutz der mexikanischen Biodiversität und des traditionellen Wissens, die sie am Beispiel der Baumfrucht Pouteria sapota erarbeitet haben, auf fruchtbaren Boden treffen. Die Kernbotschaft des Duos an das untersuchte GIZ-Projekt lautet, dass es lohnt, geringfügig genutzte Arten (NUS) im Zuge der Umsetzung des im Rahmen der Biodiversitätskonvention (CBD) eingeführten Access and Benefit Sharing-Mechanismus in Mexiko zu fördern.
Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr 14 Hochschulen mit rund 120 Studierenden am Wettbewerb. Zur Finalistenrunde nach Berlin wurden TeilnehmerInnen der Universitäten Stuttgart, Hohenheim, Erlangen-Nürnberg, der HU Berlin sowie der Hochschule Rhein-Waal geladen, darunter sechs TUM-Studierende des o.g. Seminars (s. Bild oben), die sich nun über den gemeinsamen Erfolg freuen. Die Plätze 2 und 3 gingen an Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.