WEAVE - Quantifizierung von Änderungen in der Waldstruktur und daraus resultierenden Folgen für das Mikroklima anhand von terrestrischer und Satelliten-gestützter Fernerkundung
Förderung und Laufzeit
Finanziert durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) | 2023-2026
Zusammenfassung
Waldökosysteme spielen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem und somit für unsere Gesellschaft, allerdings gibt es zunehmende Evidenz, dass die Funktionen von Wäldern durch den Klimawandel und menschliche Landnutzung negativ beeinflusst werden. Eine wichtige Funktion von Wäldern ist die mikroklimatische Regulierungsfunktion, da Wäldern klimatische Extreme – wie sie in der Zukunft häufiger auftreten werden – abfedern können (sogenannte Puffer-Kapazität, definiert als die Differenz zwischen der Offenland- und Bestandestemperatur). Während der Effekt von klimatischen Extremen (z.B. Dürre oder Windwurf) auf die Änderung von Wäldern und deren Strukturen recht gut erforscht ist, gibt es große Wissenslücken inwieweit diese Änderungen die Puffer-Kapazität von Wäldern beeinflussen. Die Puffer-Kapazität von Wäldern hängt direkt von der Struktur von Wäldern ab, da diese maßgeblich die einfallende solare Einstrahlung, die am Boden ankommende Regenmenge, die Verdunstung und die Windgeschwindigkeit beeinflussen. In diesem Projekt werden die genauen Einflüsse der Waldstruktur, und insbesondere ihrer Änderung innerhalb und zwischen Jahren, auf die Puffer-Kapazität untersucht. Für die Untersuchung werden moderne Methoden der Fernerkundung verwendet, insbesondere Methoden des terrestrischen Laserscanning zur hochgenauen Untersuchung der Waldstruktur, welche anhand von Strahlungstransfermodellen auf die Landschaftseben hochskaliert werden. Das Ziel des Projektes ist es, ein besseres Verständnis der mikroklimatische Regulierungsfunktion von Wäldern zu erhalten, im Speziellen inwieweit die Puffer-Kapazität über verschiedene räumliche (Individuum über Bestand bis hin zur Landschaft) und zeitliche Skalen (Tage bis Jahre) variiert.
Weitere informationen
Projektpartner: Kim Calders | Universität Ghent