Konflikte zwischen Kohlenstoffakkumulation, Erhaltung der biologischen Vielfalt und Verbesserung der Lebensbedingungen der Kakaobauern: Das Dilemma, ein ökologisches Gleichgewicht mit sozioökonomischen Gewinnen im ghanaischen Kakaosektor sicherzustellen
Thema:
Der Kakaoanbau ist eine der am weitesten verbreiteten Landnutzungsformen in den feuchten tropischen Waldgebieten Westafrikas, Zentralafrikas, Lateinamerikas, der Karibik und Südostasiens. Die Abholzung der Tropenwälder in diesen Regionen ist in hohem Maße auf die Ausweitung von Kakaoplantagen zurückzuführen. Grund hierfür ist das Bestreben, die Kakaoerträge zu steigern um die wachsende Nachfrage zu befriedigen, steigende Kakaopreise auf dem Weltmarkt und die Notwendigkeit für Kleinbauern ihr Haushaltseinkommen zu erhöhen. Nach und nach hat sich die Monokultur mit intensivem Einsatz von Agrochemikalien gegenüber einem Agroforstsystem für die Kakaoproduktion durchgesetzt. Die kontinuierliche Ausdehnung von Kakaoplantagen als Monokulturen auf Waldflächen hat schwerwiegende Folgen für die Kohlenstoffbindung und den Erhalt der biologischen Vielfalt, die Landnutzungsform wirkt sich negativ auf die Bereitstellung anderer Ökosystemleistungen aus und birgt für die Landwirte ein größeres Risiko, dass ihr Einkommen sinkt, wenn die erwarteten Kakaoerträge zurückgehen.
Durch einen interdisziplinären Ansatz werden in diesem Projekt Bewirtschaftungsformen erforscht, welche die Kohlenstoffspeicherung und die Bereitstellung anderer Ökosystemleistungen auf Kakaofarmen aufrechterhalten sollen, ohne den Kakaoertrag und die Gesamtproduktivität des Systems zu beeinträchtigen. Wir wollen zeigen, dass Agroforstsysteme in Bezug auf den Kakaoanbau das Potenzial haben, wirtschaftlich und ökologisch besser abzuschneiden als Monokulturen.
Bearbeiter:
Vorgesehene Laufzeit:
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Fördernde Institution:
Ghana National Petroleum Corporation Foundation
Publikationen:
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