Effiziente Mischungen zukunftsweisender Baumarten zur Verbesserung des Wasserhaushalts – Komplementarität vs. Konkurrenz
Thema:
Der voranschreitende Klimawandel führt schon jetzt zu Extremwetterereignissen, deren Häufigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter zunehmen wird. In den vergangenen Jahren waren Waldökosysteme vor allem von Dürren betroffen, die gezeigt haben, dass die Stabilität und Resilienz heimischer Wälder gesteigert werden muss, wenn sie und ihre Funktionen nachhaltig erhalten werden sollen.
Das hier vorgestellte Forschungsvorhaben untersucht die Wechselwirkungen zwischen Bäumen in zukunftsträchtigen Baumartenmischungen im Hinblick auf Komplementarität und Konkurrenz bei der Wassernutzung. Im Zentrum der Betrachtungen steht die Zukunftsart Eiche jeweils in Kombination mit Buche, Kiefer oder Douglasie. Ziel ist es, das wissenschaftliche Fundament zur Bewertung dieser Baumartenmischungen als waldbauliches Verfahren zur Steigerung der Klimaresilienz von Wäldern zu erarbeiten.
Architektur, Struktur und der Wasserhaushalt der Bäume und Bestände werden mittels dreidimensionaler, bildgebender Techniken und ökophysiologischen Methoden in verschiedenen Regionen und Konstellationen in Deutschland quantifiziert und innovativ miteinander verknüpft. Analysen erfolgen zum einen fortlaufend, zum anderen retrospektiv. Die retrospektiven Betrachtungen zur Trockenstressresilienz basieren auf Untersuchungen der Jahrringbreiten in Kombination mit der stabilen Kohlenstoff- und Sauerstoffisotopie zur Quantifizierung des erfahrenen Trockenstresses. Des Weiteren werden in-situ Messungen zur Transpiration der Bäume und dem Potential der passiven Umverteilung von Wasser im Boden durch die Wurzelsysteme (Hydraulic Redistribution) zur Verbesserung des Wasserhaushaltes durchgeführt. Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Trockenstresstoleranz für Bestände sollen abgeleitet werden, welche die Klimaresilienz der Waldökosysteme verbessern.
Bearbeiter:
Vorgesehene Laufzeit:
2022-2025
Fördernde Institution:
Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR),
Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)