Am Mittwoch, den 19. Oktober 2022, trafen sich Mitarbeitende des Bildungscampus Herrnstraße zu einem Workshop mit Vertreter:innen von lokalen Initiativen in München, die sich mit partizipativer Stadtentwicklung befassen. Ziel des Treffens war es, sich über die Bedürfnisse, Herausforderungen und Möglichkeiten bei temporären Begrünungsprojekten in Städten auszutauschen.
Neben den Rektorinnen von Grundschule und Sonderpädagogischem Förderzentrum sowie weiteren Lehrkräften der Mittagsbetreuung und des Kinderhauses vom Bildungscampus nahmen auch Mitglieder von Green City, Klimaherbst und Spiellandschaft Stadt an der Diskussion teil. Zusätzlich waren auch Mitarbeitende des Lehrstuhls für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung von der Technischen Universität München und der Landeshauptstadt München vertreten, die den Workshop zusammen initiiert hatten. Das Treffen fand im Rahmen des anwendungsorientierten Forschungsprojekts JUSTNature statt, das von der Europäischen Kommission gefördert wird. Das Projekt versucht durch die gezielte Planung und Gestaltung von Grünflächen in sieben europäischen Städten, den Übergang zu resilienten, kohlenstoffarmen Städten gerecht zu gestalten.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde tauschten sich die Teilnehmer:innen über eine Vielzahl von Themen aus. Dazu zählten bisherige Erfahrungen mit Begrünungsmaßnahmen und partizipativen Prozessen, aber auch Erlebnisse mit temporären, urbanen Projekten sowie Möglichkeiten, über den Schulhof hinaus zu denken und zu handeln. Gerhard Knecht von Spiellandschaft Stadt stellte die Ergebnisse der Aktionstage vor, die im Sommer mit Kindern der Grundschule Herrnstraße durchgeführt wurden. Spiellandschaft Stadt ist eine gemeinnützigen Organisation, die auf Spielplätzen und in anderen Räumen Bewegungs- und Spielräume für Kinder und Jugendliche schafft. Bei der Kooperation mit der Grundschule nutzten die Schüler:innen digitale und analoge Werkzeuge, um ihre eigenen Konzepte für Spielplätze und Straßen in der Gegend zu entwickeln. Die von den Kindern aufgenommenen Fotos des Viertels wurden in ein Memory-Spiel verwandelt, wodurch die Kinder ihre Perspektive direkt mit dem erwachsenen Spieler teilen können.
Im Großen und Ganzen hat der Workshop dazu beigetragen, einen ersten Eindruck von den unterschiedlichen Herausforderungen und Bedürfnissen zu gewinnen. Die Beteiligten planen das nächste Treffen für Februar 2023, bei dem sie weitere Ideen austauschen und die Planung und Umsetzung der Interventionen vorantreiben wollen.
Wir freuen uns jetzt schon auf die künftige Zusammenarbeit!