Dr. Marleen Buizer von der Wageningen University leitete die Veranstaltung mit Einblicken in partizipative Stadtgestaltung in den Niederlanden ein. Anschließend stellten einige der eingeladenen Expertinnen Beispiele aus ihrer Arbeit vor, in denen sie Bürgerinnen aktiv in kurzfristige städtische Interventionen einbezogen haben. Der Workshop machte deutlich, dass Placemaking weit mehr ist als reine räumliche Gestaltung. Es ist ein sozialer Prozess, der, wenn er gut umgesetzt wird, demokratische Partizipation fördern und Konflikte kreativ adressieren kann. Gleichzeitig erfordert er jedoch Zeit, Energie und finanzielle Mittel, um nachhaltig zu sein. "Wir brauchen viel mehr öffentliche Räume - und das für alle", bemerkte eine der Teilnehmenden. Auch die Rolle von Konflikten im Placemaking wurde thematisiert: Sie sind unvermeidlich, wenn es um die Gestaltung des öffentlichen Raums geht, können aber auch als Chance dienen, verborgene Bedürfnisse und Interessen sichtbar zu machen und dadurch gerechtere Lösungen zu entwickeln. Viele Teilnehmerinnen betonten, dass eine Veränderung der Partizipationskultur in einer Stadt mutige Ansätze und kreative Formate sowohl von der Stadtverwaltung als auch von lokal aktiven Organisationen erfordert.
Die Veranstaltung verdeutlichte auch, wie wichtig der Austausch über Co-Creation und Partizipation mit anderen Akteur*innen ist, die ähnliche Prozesse begleiten. Der gegenseitige Wissenstransfer ermöglicht es, von den Erfahrungen anderer zu lernen und Strategien im laufenden Prozess anzupassen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden die kommenden Aktivitäten von JUSTNature in München beeinflussen. Das lokale JUSTNature-Team plant derzeit weitere Maßnahmen im Rahmen der temporären Interventionen am Bellevue di Monaco sowie an den St.-Anna-Grund- und -Mittelschulen, um die Einbindung der Gemeinschaft und die Zusammenarbeit weiter zu stärken.