KROOF Struktur
KROOF 1 - Throughfall Exclusion
KROOF Gradient
Kroof gradient wurde 2014 etabliert und setzt sich aus einem Transekt von Waldflächen entlang eines Niederschlagsgradienten von Nordbayern (trocken) bis nach Südbayern (feucht) zusammen.
Das Transekt besteht aus sieben Standorten mit Tripletten (Reinbestand von Fichte bzw. Buche und Buche-Fichte-Mischbestand, sowie Kiefer bzw. Buche und Buche-Fichte-Mischbestand) vom feuchten Südosten Bayerns bis in den trockenen Nordwesten, von kollin bis submontaner Lage mit vergleichbaren Bodeneigenschaften, bei mittleren Temperaturen in der Vegetationszeit von 13,8 -14,0 °C und mittleren saisonalen Niederschlägen von 310 -780 mm. Der Niederschlagsgradient bietet ideale Voraussetzungen für die Analyse der Hypothesen im Hinblick auf die Wasserverfügbarkeit als treibenden Faktor. Die Triplett-Parzellen sind standörtlich und hinsichtlich des Bestandesalters vergleichbar, voll bestockt, einschichtig und liegen in räumlicher Nähe zueinander. (Pretzsch et al. 2014)
KROOF Experiment
Der Kranzberger Forst (Längengrad: 11° 39′ 42″ E, Breitengrad: 48° 25′ 12″ N, Höhe 490 m ü.d.M.) liegt in Süddeutschland, ca. 35 km nordöstlich von München. Die Versuchsfläche ist ca. 0,5 ha groß und liegt 490 m über dem Meeresspiegel. Die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 750–800 mm pro Jahr, davon 460–500 mm während der Vegetationsperiode (Mai–September). Die jährliche durchschnittliche Lufttemperatur beträgt 7,8 °C, im saisonalen Mittel 13,8 °C. Am Standort wachsen Rein- und Mischbestände von Fichten und Buchen auf Luvisol aus Löss über tertiären Sedimenten, die für eine hohe Nährstoff- und Wasserversorgung sorgen (Göttlein et al. 2012; Pretzsch et al. 1998). Ab ca. 1 m Bodentiefe verhindert eine relativ dichte Schicht aus sandigem-schluffigem Lehm ein tieferes Wurzelwachstum und damit die Wasseraufnahme (Häberle et al. 2012) fast vollständig.
Die Waldversuchsfäche ist Teil des langfristig angelegten bayerischen ertragskundlichen Versuchsflächennetzes (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), dementsprechend werden Bestandesstruktur- und Ertragsdaten baumindividuell und räumlich explizit erfasst (seit 1992 Dauerbeobachtungsfläche). Seit 1998 wurden auf der die Waldversuchsfläche mehrere Großprojekte durchgeführt
Außerdem befindet sich auf dem Versuchsgelände seit 2001 ein Kran (45 m Höhe, Kranausleger 50 m), welcher unmittelbaren Zugang zu den Baumkronen für Probenahmen und physiologische Messungen ermöglicht. Die Versuchsfläche Kranzberger Forst ist in eine weltweites Canopy-Crane-Forschungsnetz integriert (International Canopy Crane Network, ICCA, Basset & Wright, 2003).