Dr. Marie-Therese Krieger (geb. Bleicher)
LEHRSTUHL FÜR RENATURIERUNGSÖKOLOGIE
TUM School of Life Sciences
Technische Universität München
Emil-Ramann-Str. 6
85354 Freising
E-Mail: marie-therese.krieger[at]tum.de
CURRICULUM VITAE
Seit 05/2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Renaturierungsökologie |
02/2018 – 04/2018 | Wissenschaftliche Hilfskraft, Lehrstuhl für Renaturierungsökologie |
10/2014 – 12/2017 | Master of Science Biologie, TU München |
08/2016 – 01/2017 | Auslandssemester Linköping University (Schweden) |
10/2011 – 11/2014 | Bachelor of Science Biologie, TU München |
07/2011 | Abitur, Bertolt-Brecht-Gymnasium München |
REGULIERUNG VON WASSERKREUZKRAUT (SENECIO AQUATICUS) IN NATURSCHUTZFACHLICH WERTVOLLEM GRÜNLAND
Betreuer: PD Dr. Harald Albrecht & Prof. Dr. Johannes Kollmann
Renaturierung von Grünland durch Veränderung der Nutzungsintensität kann zum Auftreten unerwünschter Arten führen. Dazu zählen invasive Fremdarten wie Goldruten und Lupinen sowie einheimische Giftpflanzen wie Herbstzeitlose und Kreuzkräuter, die gezielt zurückgedrängt werden müssen. Dazu bieten sich u.a. Änderungen der Vegetationsstruktur an, da die Anwendung von Mineraldünger und von Herbiziden in Naturschutzgrünland und auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben nicht erlaubt ist. Das vorliegende Projekt schließt Wissenslücken in diesem Bereich.
Untersucht wird das Wasser-Kreuzkraut (Senecio aquaticus), eine heimische Asteraceae, die in feuchten Wiesen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet ist. In den letzten Jahren hat das Vorkommen des Wasser-Kreuzkrautes besonders im Süden Bayerns stark zugenommen. Problematisch ist das aufgrund der in den Pflanzen enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide, die besonders für Pferde und Rinder toxisch sind. Die sogenannten PAs wirken leberschädigend und können zum Tod der Tiere führen. Zwar liegen inzwischen einige Untersuchungen zur Regulierung der Art vor, jedoch fehlen Erkenntnisse zur nachhaltigen Bekämpfung insbesondere auf extensiv genutzten Flächen.
Ziel dieses Projekts ist es, effiziente und speziell für naturschutzrelevante Flächen geeignete Methoden zur nachhaltigen Reduktion von S. aquaticus zu entwickeln. Folgende Teilprojekte werden hierfür durchgeführt:
1) Freilandversuche zur Zurückdrängung von Wasser-Kreuzkraut in naturschutzfachlich wertvollen Grünlandflächen,
2) Exaktversuche zur Regulierung von Senecio aquaticus mit physikalischen Methoden, sowie
3) Untersuchunugen zur Populationsdynamik im Gewächshaus.
Die Doktorarbeit erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) Ravensburg, des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZBW) und der Allgäuer Moorallianz. In dem Projekt kommt es zu einer engen Kooperation mit der komplementären Dissertation von Julia Ditton.