M.Sc. Kathrin Möhrle
LEHRSTUHL FÜR RENATURIERUNGSÖKOLOGIE
TUM School of Life Sciences
Technische Universität München
Emil-Ramann-Str. 6
85354 Freising
E-mail: kathrin.moehrle[at]lfl.bayern.de
CURRICULUM VITAE
06/2012 Abitur Wilhelmine Gymnasium Mengen
09/2012-04/2016 Universität Ulm, Studium Biologie mit Schwerpunkt Neurobiologie und Ökologie
04/2014-10/2015 Wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt NecroPig
05/2016-07/2016 Praktikum Projekt BioKlim im Bayrischen Wald
04/2017-02/2020 TU München, Studium Ingenieurökologie und Umweltplanung, Masterarbeit am Lehrstuhl für Renaturierungsökologie
Seit 09/2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LfL Freising in den Projekten “Green Topping Starter” und “Green Topping 2”
Green Topping: Anlage und Etablierung regional angepasster Saatgutmischungen zur Steigerung der Multifunktionalität mittelintensiv genutzten Grünlands
Betreuer: Dr. Stephan Hartmann & Prof. Dr. Johannes Kollmann
Das Projekt behandelt Möglichkeiten der Anreicherung von erwünschten Kräutern in mittelintensivem Grünland sowie deren möglichst langem Erhalt im Bestand bei 3 - 4 Schnitten im Jahr. Die Optimierung der beiden Ziele Produktivität und Artenvielfalt ist bisher wenig erforscht, da artenreiches Grünland generell als ertragsarm gilt. Artenreiche Bestände könnten aber höhere Nutzungselastizitäten der Aufwüchse aufweisen und stellen dann einen guten Kompromiss zwischen Ertrag, Verdaulichkeit, Energie- und Eiweißerträgen dar. Über die agronomischen Zielsetzungen hinaus wird die Blühdauer und Pollenlieferung für Honigbienen und Wildinsekten gesteigert und das Landschaftsbild (vor allem von Erholungslandschaften) aufgewertet. Im Projekt Greentopping-Starter wurden entsprechende Mischungen (‚Toppings‘) entwickelt, die Keimfähigkeiten des Kräutersaatguts wurde getestet und ein Mesokosmosversuch sowie Feldversuche angelegt. Die vier entwickelten Toppings enthielten Arten unterschiedlicher Seltenheit und steigendem Leguminosenanteil.
Die Etablierung der angesäten Arten wird jährlich erhoben und über den Projektzeitraum von drei Jahren ausgewertet. Zusätzlich werden Futterwert, Biomasse und Bodenanalysen zur Beurteilung agronomischer Aspekt erhoben, sowie die Artenvielfalt, die Entwicklung des gesamten Bestandes und die Insektenaktivität in den Versuchsflächen als biologische Komponente beobachtet. Die Flächen werden mit verschiedenen Schnitt- und Düngeregimen bewirtschaftet, was einen Überblick über die mögliche Spannbreite und Flexibilität der Mischungen gibt. Als Ergebnis wird eine Mischung festgelegt, die alle gesetzten Ziele erfüllt, also artenarme Bestände qualitativ aufwertet, im betrieblichen Ablauf eingegliedert werden kann und vernetzte artenreiche Bestände schafft.
Diese Doktorarbeit wird finanziert durch das Bayerisches Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten und erfolgt in Zusammenarbeit der Landesanstalt für Landwirtschaft Freising, dem Lehrstuhl für Renaturierungsökologie der TUM, der Zugspitzregion GmbH, dem Naturpark Ammergauer Alpen e.V. und dem Bauernverband Werdenfelser Land.