M.Sc. Naret Guerrero Moreno
LEHRSTUHL FÜR RENATURIERUNGSÖKOLOGIE
TUM School of Life Sciences
Technische Universität München
Emil-Ramann-Str. 6
85354 Freising
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Untersuchungen zu den sozio-ökonomischen Verhältnissen der Bevölkerung im nordöstlichen Südafrika als Voraussetzung für nachhaltigen Schutz und Renaturierung von Feuchtgebieten
Betreuer: Prof. J. Kollmann, Prof. D. Scott (Univ. KwaZulu Natal), Dr. J. Sliva
Moorgebiete und Sumpfwälder sind seltene Ökosysteme in den Regionen der Südhemisphäre. Sie haben eine hohe Biodiversität, tragen zum Kohlenstoffspeicher bei und erfüllen wichtige Ökosystemfunktion für die Lokalbevölkerung. In der Küstenebene von ‘Maputaland’ im nordöstlichen Südafrika kommen verschiedene Sumpfwälder und küstennahe Feuchtgebiete vor, die zur Trinkwassergewinnung und für relativ produktive Landwirtschaft genutzt werden. Es gibt aber deutliche Anzeichen einer Übernutzung und zunehmenden Degradation durch Drainage, Abholzung und Abbrennen mit nachfolgender Landwirtschaft.
Das Ziel der Dissertation ist es, die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Landnutzung sowie für den praktischen Naturschutz der Feuchtgebiete in dem Küstenabschnitt ‘Kosibay’ zu erforschen. Umfragen und Untersuchungen von ausgewählten Haushalten werden vorgenommen, um die entscheidenden Faktoren der Nutzung, Bewirtschaftung und Degradation der Feuchtgebiete zu erfassen. Außerdem werden die lokalen Wirtschaftskreisläufe, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten und die Möglichkeiten und Begrenzungen der Renaturierung von Feuchtgebieten untersucht. Im zweiten Teil der Dissertation werden Empfehlungen für die nachhaltige Nutzung, Renaturierung und den Schutz der Feuchtgebiete entwickelt.
Das Projekt wird sich über 3 Jahre erstrecken (2012–2015), getragen von einer engen Zusammenarbeit mit der Universität von KwaZulu Natal und ausgewählten Gemeinden des Maputalands. Zudem gibt es eine Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin, der University of Free State, als auch des Agricultural Research Council (Südafrika).
Das Projekt wird finanziert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).