M. Sc. Paula Prucker
LEHRSTUHL FÜR RENATURIERUNGSÖKOLOGIE
TUM School of Life Sciences
Technische Universität München
Emil-Ramann-Str. 6
85354 Freising
Telefon: +49 8161 71 4236
Fax: +49 8161 71 4143
E-mail: paula.prucker[at]tum.de
Curriculum vitae
ab 06/2021 | Doktorandin Professur für Pflanze-Insekten-Interaktionen und Lehrstuhl für Renaturierungsökologie, TUM |
ab 10/2019 | M.Sc. Naturschutz und Landschaftsplanung, TUM |
Masterthesis am Lehrstuhl für Renaturierungsökologie: How does climate change affect root trait characteristics of wildflower patches? A comparison of four species mixtures | |
05/2019 – 05/2021 | Werkstudentin bei Ohnes & Schwahn, München |
ab 10/2018 | Stipendiatin des Deutschlandstipendiums |
07/2018 – 12/2018 | Werkstudentin bei Naturgutachter, Büro für Landschaftsökologie, Freising |
2018 | Studentische Hilfskraft am Institut für Pflanzenschutz der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Freising |
08/2017 – 01/2018 | Praktikantin bei Middlemarch Environmental Ltd., Coventry (UK) |
10/2015 – 09/2019 | B.Sc. Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, TUM, Vertiefungsrichtung Landschaftsplanung |
Bachelorthesis am Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie: Insektizid-Einsatz zur Bekämpfung des Schwammspinners (Lymantria dispar): Effekte auf die lokale Fledermausfauna in fränkischen Eichenwäldern | |
2014 | Abitur, Hans-Carossa-Gymnasium, Landshut |
FRUCHTANSATZ SICHERN IM KLIMAWANDEL: WIE BEEINFLUSSEN ARTENVIELFALT UND KLIMA DEN ERTRAG BESTÄUBER-ABHÄNGIGER KULTURPFLANZEN?
Betreuer: Prof. Dr. Sara Leonhardt & Prof. Dr. Johannes Kollmann
Viele der in Bayern angebauten Kulturpflanzen sind auf Blüten-besuchende Insekten als Bestäuber angewiesen, um einen stabilen und hohen Fruchtansatz zu erreichen. Die Tiere wiederum erhalten als Gegenleistung Pollen und/oder Nektar als wertvolle und, im Falle einiger Bestäuber-Gruppen, einzige Nahrungsressource. Daraus ergibt sich ein Interaktionsgefüge, das einen direkten Einfluss auf unsere Lebensmittelproduktion und damit Gesundheit hat.
Der Klimawandel bedroht zahlreiche Bestäuberarten und verstärkt deren, besonders in Agrarlandschaften, massiven Rückgang. Auch Wild- und Kulturpflanzen zeigen negative Reaktionen auf veränderte klimatische Faktoren, z.B. in Form von reduzierten Blütengrößen und verringerten Pollen- und Nektarmengen. Die Folgen des Klimawandels für die Bestäubungsleistung durch Insekten und damit den Ertrag entomophiler Kulturpflanzen in Agrarlandschaften sind jedoch noch weitgehend unbekannt.
In Rahmen dieses Projektes untersuchen wir für die Regionen Oberbayern und Franken: (i) wie sich Veränderungen der Temperatur und Trockenheit auf den Bestäubungserfolg und damit Ertrag bayerischer Kulturpflanzen auswirken und (ii) welche Faktoren (d.h. Vorkommen und Aktivität von Bestäubern sowie Attraktivität von Blüten) diese Auswirkungen erklären. Basierend auf unseren Erkenntnissen werden wir (iii) Strategien entwickeln (zu Kombinationen von Wild- und Kulturpflanzen auf Äckern, Blühmischungen für Brachen und Klimawandel-angepassten Sorten von Kulturpflanzen), um Vielfalt und Bestand von Bestäubern in Agrarlandschaften zu fördern und damit den Ertrag Bestäuber-abhängiger Kulturpflanzen im Klimawandel zu sichern.
Das Projekt FruKlimaBest ist Teil des Projektverbundes BayKlimaFit II und wird durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.