Stadtoasen im Klimawandel - Sozial-ökologische Funktionen von urbanem Grün
Kontext
Städtische Grünflächen inklusive Bäume, Parkflächen und Wälder gewinnen mit den Trends der Urbanisierung und Zersiedelung, sowie angesichts zunehmender Hitzeperioden an Bedeutung. Als naturbasierte Maßnahmen für Klimaschutz und -anpassung, aber auch zur Förderung der städtischen Biodiversität und der öffentlichen Gesundheit. Durch mikroklimatische Regulierung sowie Raum für Naturerleben, körperliche Aktivität, Erholung und soziale Begegnung tragen sie direkt und indirekt zum Wohlbefinden der Stadtbevölkerung bei. Gleichzeitig erfüllen diese Grünflächen je nach Lage, Vernetzungsgrad und struktureller Komplexität aber auch wichtige Habitatfunktionen für verschiedene Arten. Das Projekt „Stadtoasen im Klimawandel“ zielt darauf ab, am Beispiel von 32 öffentlichen Grünflächen in München, die drei Größenkategorien und einen Gradienten struktureller Komplexität der Gehölzvegetation abbilden, zu analysieren wie objektive und subjektive Qualitäten sowie Quantitäten öffentlicher Grünanlagen mit den Funktionen der der Mikroklimaregulierung, Bereitstellung von thermischem Komfort, der Erholung und weiteren Prädiktoren menschlicher Gesundheit zusammenhängen. Im Fokus steht das Potenzial kleiner öffentlicher Grünflächen (<2ha) in Hinblick auf die genannten Funktionen zu erheben. Dabei arbeiten wir mit Methoden aus Forstwissenschaften, Meteorologie und mit einem Mixed Method Ansatz empirischer Sozialforschung.
Ziele
Das Ziel des Projektes ist es zum einen zu untersuchen, welche Effekte von Stadtoasen auf die unmittelbare Umgebung und die menschliche Gesundheit ausgehen können und welche Vegetationsstrukturen sich als vorteilhaft für die gesundheitliche Vorsorge und das gemessene und gefühlte Mikroklima innerhalb der Stadtoasen herausstellen. Zum anderen sieht das Projekt vor auf Basis der Ergebnisse zielorientierte Handlungsempfehlungen für die zukünftige Grünflächenentwicklung in Städten abzuleiten.
Klein aber oho - Spielt die Größe eine Rolle?
Kleine, strukturreiche und vernetzte Flächen – so unsere Annahme – haben in einer wachsenden Stadt wie München das Potenzial, die Ziele von Klimaanpassung, Biodiversitätsförderung und öffentlicher Gesundheit sozialgerecht zu vereinbaren.
Team & Kontakt
Monika Egerer (PI, TUM-UPE), monika.egerer(at)tum.de
Peter Annighöfer, (PI, TUM-FAFSYS), peter.annighoefer(at)tum.de
Michael Suda (PI, ehem. TUM-WUP), michael.suda(at)tum.de
Sophie Arzberger (PhD, TUM FAFSYS), sophie.arzberger(at)tum.de
Birgit Probst (PhD, TUM-UPE), birgit.probst(at)tum.de
Stefanie Burger (PhD, TUM-UPE), stefanie.burger(at)tum.de
Förderung
Das Projekt wird als Teilprojekt im Verbund „Klimawandel und Gesundheit II (VKK)" durch die Staatsministerien für Gesundheit und Pflege (StMGP) sowie für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) gefördert. https://www.vkg.bayern.de/projekte/index.htm
Laufzeit
01.05.2022 bis 31.04.2025